Nähen

Windspiel für den Garten nähen

Für diesen Blogbeitrag habe ich meiner Mama einen Wunsch erfüllt. Sie wollte gerne für Ihren (großen) Garten Windspiele haben, die sie in die Bäume hängen kann. Und weil das im Grunde einfach zu machen und somit auch für Anfänger geeignet ist, habe ich direkt alles fotografiert und gebe dir nun eine Anleitung, damit du es gleich nachmachen kannst.

Das brauchst du (für ein Windspiel)

  • 2 Metallringe (10 cm Durchmesser)
  • Stoffreste (eine Kante sollte mind. 35 cm haben), nicht elastisch, vorher gewaschen
  • 8 Metallglöckchen, 19 mm
  • ca. 30 cm Band als Aufhänger, z. B. Zackenlitze
  • Passendes Garn
  • Stecknadeln, Schere oder Rollschneider, Nadel

Und so geht’s

Schneide aus den Stoffresten Streifen in beliebiger Breite zu. Die Länge ergibt sich aus dem Umfang der Metallringe plus Nahtzugabe. Meine Metallringe hatten einen Umfang von ca. 32,5 cm. Im Grunde dürften die Metallringe mit 10 cm Durchmesser nicht allzu sehr voneinander abweichen. Aber wenn du sicher gehen willst oder auch einen größeren Ring verwenden möchtest, miss lieber mit einem Maßband nochmal nach. Zu deinem gemessenen Umfang addierst du noch 2 cm Nahtzugabe hinzu. Das ist die Breite, die dein Stoffstreifen haben sollte. Sollte dein Stoff ein Muster haben, das eine Richtung hat, musst du das beim Zuschneiden natürlich beachten.

Ordne die Streifen nach Belieben an. Wieviele verschiedene Stoffe du kombinieren möchtest und wie hoch dein Windspiel nachher wird, kannst du selber entscheiden. Oben und unten gehen später ebenfalls ca. 1 cm Nahtzugabe ab.

Stoffstreifen nach Belieben anordnen
Stoffstreifen nach Belieben anordnen

Jetzt musst du die einzelnen Streifen aneinander nähen. Dafür legst du einen Streifen rechts auf rechts auf einen anderen Streifen und steckst die lange Kante mit Stecknadeln zusammen. Nähe die Kante mit einem Geradstich und 1 cm Nahtzugabe zusammen.

Streifen rechts auf rechts aufeinander nähen
Streifen rechts auf rechts aufeinander nähen

Verfahre mit den anderen Streifen genau so, bis alle verbunden sind. Bügel die Nahtzugaben auseinander.

Nahtzugaben auseinander bügeln
Nahtzugaben auseinander bügeln

Jetzt legst du dein Rechteck zum Schlauch und nähst die Kante ebenfalls zusammen. Dabei solltest du darauf achten, dass die Nähte, an denen die verschiedenen Stoffe aneinander genäht sind, möglichst genau aufeinander treffen. Das sieht nachher schöner aus.

Naht trifft auf Naht
Naht trifft auf Naht

Tipp:

Vor dem Zusammennähen kannst du schonmal den Metallring an einem Ende anlegen und prüfen, ob der Stoffschlauch groß genug ist. Etwas größer ist in Ordnung. Zu klein ist schlecht. Dann musst du die Nahtzugabe verringern.

Nun werden die Metallringe eingearbeitet. Stecke einen Metallring am oberen Ende in den Stoffschlauch und klappe die Nahtzugabe (ca. 1 cm) über den Ring, so dass dieser verschwindet. Stecke alles rundherum mit Stecknadeln fest.

Metallring unter die Nahtzugabe stecken
Metallring unter die Nahtzugabe stecken

Nimm dein Aufhängerband und stecke ein Ende an der Stelle unter die Nahtzugabe, wo die Seitennaht ist. Klappe das Band nach oben auf die Nahtzugabe und stecke es mit einer Stecknadel fest. Gegenüber der Seitennaht machst du es genauso mit dem anderen Ende.

Aufhänger unter die Nahtzugabe schieben
Aufhänger unter die Nahtzugabe schieben

Die nächste Naht musst du per Hand nähen, weil der Stoff wegen des Metallrings nicht unter die Nähmaschine passt. Beginne auch hier an der Seitennaht. Mache auf der Nahtzugabe einige Stiche, um den Anfang zu fixieren. Dabei fasst du auch das Aufhängerband mit. Lass vom Garn ca. 5 cm überstehen. Jetzt arbeitest du dich im Zickzack weiter. Dafür stichst du ca. mittig in die Nahtzugabe – ohne den außenliegenden Stoff mitzufassen! – und dann schräg links unten unterhalb der Nahtzugabe in den Außenstoff. Hier darfst du nur einen Faden mitfassen, damit man den Stich nicht von außen sieht. Auf den Fotos siehtst du, was ich meine. Wenn du auf die Fotos klickst, kannst du dir eine größere Version ansehen.

Nadel durch die Nahtzugabe führen
Nadel durch die Nahtzugabe führen
Nur einen Faden des Stoffs unterhalb der Nahtzugabe fassen
Nur einen Faden des Stoffs unterhalb der Nahtzugabe fassen

Von hier aus stichst du schräg links oben wieder in die Nahtzugabe. Wichtig ist auch, dass du die Naht nicht zu fest ziehst. Es soll keine Spannung drauf kommen, weil man sonst von außen Wellen etc. sehen kann.

So machst du weiter bis du wieder an der Seitennaht angekommen bist. Verknote die beiden Garnenden gut.

Die Unterseite des Windspiels arbeitest du genauso, aber ohne Aufhängerband.

Zuletzt nähst du unten die Glöckchen per Hand fest.

Glöckchen mit einigen Stichen annähen
Glöckchen mit einigen Stichen annähen

Damit sie gleichmäßig verteilt sind, nähst du erst zwei gegenüberliegende Glöckchen fest und dann mittig zwischen den beiden. Um es mit einer Uhr zu vergleichen: Erst die 12 und die 6 annähen, dann die 3 und die 9. In die Viertel der Uhr setzt du dann mittig jeweils noch ein Glöckchen.

gleichmäßige Verteilung der Glöckchen
gleichmäßige Verteilung der Glöckchen

Fertig ist das Windspiel. Da wir selber leider keinen Baum im Garten haben, hat mir meine Mama ein Foto aus ihrem Garten geschickt, nachdem sie die Windspiele aufgehangen hat. Sie hat auch gleich noch welche nachbestellt… 😉

Windspiel mit Glöckchen am Baum
Windspiel mit Glöckchen am Baum

Viel Spaß beim Nachmachen!

Deine Kathrin

 

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