Als mein Sohn (2. Klasse) mit dem Schulwebrahmen in der Tür stand und es hieß: „Den sollst du bis nächste Woche bespannen.“, stand ich ein bisschen wie der Ochs vorm Berg… Aus meiner eigenen Schulzeit kann ich mich nicht mehr erinnern, wie das ging bzw. bin ich mir nicht einmal mehr sicher, ob wir da überhaupt gewebt haben. Also habe ich mich etwas schlau gemacht und, siehe da, es ist gar nicht schwer. Und jetzt lasse ich dich an meinem neu erworbenen Wissen teilhaben und zeige dir, wie es geht. Dann bist du gewappnet, wenn dein Kind mit Webrahmen vor der Tür steht 😉
Das brauchst du
- Schulwebrahmen
- Reißfeste Wolle/Baumwolle etc. (nicht elastisch)
- Schere
Und so geht’s
Leg den Webrahmen so vor dich ihn, dass die Schrauben der beiden Metallstangen zu dir zeigen. Drehe beide Schrauben auf, d. h. nach links.

Verknote den Anfang deiner Wolle mit der linken Schraube.

Führe die Wolle nun gerade hoch entlang der Stange und um das Holz“zähnchen“ oben herum.


Jetzt geht’s wieder nach unten und um dieses Zähnchen herum. Achte darauf, dass du die Wolle immer schön stramm ziehst. So machst du jetzt immer weiter bis der ganze Rahmen bespannt ist.

Du endest wieder unten an der (rechten) Schraube. Schneide den Wollfaden mit genügend Überstand vom Knäuel ab. Verknote das Ende mit der Schraube.

Jetzt drehst du die Schrauben zu (nach rechts). So wird die Wolle noch nachgespannt.
Und fertig ist der Webrahmen.

Webrahmen abnehmen
Und wer den Webrahmen bespannt, muss ich natürlich auch wieder abnehmen 😉
Dafür drehst du die beiden Schrauben wieder auf und nimmst sie ganz ab.

Hebe die Stangen aus dem Rahmen und ebenfalls alle Schlaufen, die du beim Bespannen um die Holzzähnchen geschlungen hast.

Ziehe die Stangen vorsichtig mit der gebogenen Seite voran aus dem Webteppich heraus.

Die Schlaufen, die zuvor um die Holzzähnchen lagen, musst du nun fixieren. Dafür kannst du dünne Äste nehmen, Strohhalme oder jede andere Art von Stangen, die vom Durchmesser in die Schlaufen passen.

Jetzt ist das Werk gesichert und kann weiter dekoriert werden. Mein Sohn hat in der Schule eine Eule daraus gebastelt.

Viel Spaß beim Nachmachen!
Deine Kathrin
2 Comments
Hallo und vielen Dank für die gute Erklärung! Ich habe noch eine Frage: wie macht man es, wenn man das Webstück nicht auf Äste oder sonstiges ziehen will, sondern weiterverarbeiten? Wie kann man die Enden ordentlich stabilisieren? LG und vielen Dank!
Hallo Paula,
vielen Dank für deine Nachricht.
Wenn du keine Äste einziehen möchtest, kannst du die Fäden z. B. verknoten oder auch flechten. Dafür kannst du sie auch bewusst länger lassen.
Wie genau möchtest du das Gewebte denn weiterverwenden? Vielleicht kommt mir noch eine andere Idee…
Liebe Grüße
Kathrin