Gesund Leben

Die 1. Woche: Zuckerfrei in der Fastenzeit

Heute gibt es von mir einen zusätzlichen Beitrag. Es geht abernicht um eine DIY-Idee, sondern um das Projekt Zuckerfrei von Hanna Frey: Projekt Zuckerfrei

In letzter Zeit habe ich gemerkt, dass mein Süßigkeiten-Konsum sich langsam aber stetig erhöht hat. Komischerweise waren nicht die Weihnachtstage ausschlaggebend, sondern die Zeit danach. Habe ich zuvor einmal nachmittags zum Kaffee was Süßes gegessen, habe ich in letzter Zeit auch abends vorm Fernseher noch Eis oder Weingummi geschlemmt. Und aus dem Riegel Schokolade zum Kaffee wurden zwei Riegel oder noch zwei Kekse etc.

Auf der Waage hat sich zwar nichts gezeigt (zum Glück!), aber ich habe mich trotzdem unwohl gefühlt. Durch die Medien wird man ja schon länger dafür sensibilisiert, wie schlecht Zucker für den Körper ist. Außerdem wird ihm eine Suchtwirkung nachgesagt. Ich achte für mich und meine Kinder auf einen gesunden Lebensstil, was sowohl Ernährung als auch Sport mit einschließt. Da ist es doch nur konsequent, das Thema „Zucker“ anzugehen, dachte ich mir.

Mein Ziel ist es nicht, den Zucker komplett aus meinem Leben zu verbannen. Dafür backe ich zu gerne und möchte auch bei Einladungen nicht immer ablehnen müssen. Aber ein kurzzeitiger Verzicht auf Süßigkeiten und Gebäck scheint mir ein guter Einstieg zu sein, um meinen Zuckerkonsum zu reduzieren. Die Fastenzeit, die bis Ostern dauert, habe ich als Anlass genommen, jetzt zu starten. Seit Aschermittwoch (01.03.17) verzichte ich nun auf Süßigkeiten.

Wenn es dich interessiert, wie ich die ersten Tage erlebt habe, findest du hier mein Zuckerfrei-Tagebuch.

Aber zuerst erzähle ich etwa über meine – selbst auferlegten – Regeln:

  • Kein Verzehr von Süßigkeiten oder Gebäck
  • Kein Verzehr offensichtlich zuckerhaltiger Lebensmittel wie z. B. Cornflakes oder Nutella
  • Lebensmittel, die kleine Mengen Zucker enthalten, wie z. B. eingelegte Gurken oder Frischkäsezubereitungen, sind erlaubt. Der Verzicht würde meiner Meinung nach im Familienalltag einen großen Aufwand bedeuten und wahrscheinlich auch bei den Kindern einen Aufschrei auslösen. „Keine Süßigkeiten“ ist bei meinem Sohn schon schwer genug durchzusetzen.
  • Nur zugesetzter Haushaltszucker wird bei mir gestrichen. Fructose aus Obst ist kein Problem, da der Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen Obst zu einer wichtigen Lebensmittelgruppe macht, die man nicht streichen sollte. Daher darf es auch Trockenobst sein, wenn die Lust auf Süßes zu groß wird.
M-und-M-Cookies
M-und-M-Cookies

Mittwoch, 01.03.17

Gestern habe ich unsere Süßigkeiten-Schublade im Wohnzimmer leer geräumt. Es haben sich wirklich Massen angesammelt (die Dinge auf dem Beitragsbild sind nur ein Bruchteil…). Die Nachbarn schenken den Kindern recht oft Süßigkeiten und Tom hatte im Februar Geburtstag – da gab es auch viel. Und natürlich Karneval nicht zu vergessen: Meine Mutter hat ein riesiges Paket aus Köln geschickt…

Die Süßigkeiten habe ich in eine Tasche gepackt und in den Keller gestellt. Mir hat es geholfen, dass ich die Süßigkeiten nicht sehe. Würde ich die Süßigkeiten ständig sehen, würde mir quasi vor Augen geführt, was ich nicht essen darf. Und irgendwann wird man dann bestimmt schwach. Das ist nur menschlich. Daher: Aus den Augen, aus dem Sinn.

Der Morgen ist entspannt, weil ich sonst auch erst nachmittags Süßes esse. Im Büro hat eine Kollegin zwar Süßigkeiten ausgegeben, weil sie Geburtstag hatte, aber da kann ich gut „Nein“ sagen. Zum Frühstück gibt es bei mir sowieso immer Müsli/Haferflocken mit Obst und Joghurt. Auch hier ist also keine Umstellung nötig.

Gegen Mittag fühle ich mich regelrecht euphorisch. Ich bin fest davon überzeugt, dass ich das schaffe. Das beflügelt mich regelrecht.

Ich esse relativ spät zu Abend, weil ich noch einen Termin habe. Dadurch gibt es auch abends nicht viel Zeit für Heißhunger. Ich knabbere ein paar Pistazien – das war’s.

 

Donnerstag, 02.03.17

Heute merke ich, wie sehr der Kopf eine Rolle spielt beim Verzicht auf Zucker. Obwohl ich körperlich kein Verlangen nach Süßem habe, denke ich ständig daran… Ich sehe Kinder-Schokobons vor meinen Augen – die ich nicht einmal mag!!!

Ich habe vormittags Hunger! Normalerweise komme ich mit meinem Müsli gut über die Runden und esse gegen 11:30 ein belegtes Brot oder Brötchen. Heute habe ich schon um 10 Uhr wieder Hunger. Heißhunger soll ja ein Symptom des Zuckerentzugs sein. Ich weiß allerdings nicht, ob das wirklich daran liegt. Schließlich habe ich ja erst einen Tag auf Zucker verzichtet… Naja, ich behalte das Mal im Auge 😉

Nachmittags bin ich mit den Kindern bei einer Freundin eingeladen. Sonst gibt es immer Kaffee mit süßen Teilchen oder Kuchen… Ich habe sie aber vorher mit meinem Vorsatz infiziert. Sie macht jetzt auch beim Süßigkeitenfasten mit und hat daher Brezeln besorgt. Schmeckt auch super zum Kaffee!

 

Freitag, 03.03.17

Freitags ist mein freier Tag. Ich habe befürchtet, dass es mir zu Hause schwer fällt, auf Zucker zu verzichten. Ich bin aber vormittags die ganze Zeit unterwegs und mache auch Sport, so dass es wider Erwarten doch kein Problem ist. Allerdings gehe ich auch einkaufen und da lauern die Gefahren überall. Ich muss schnell an den Süßigkeiten-Regalen vorbei laufen. Ich gucke nicht links und nicht rechts. Wenn ich sehe, was ich nicht darf, fällt mir das schon schwer.

Ich friere den ganzen Tag und bin sehr müde. Das sollen/können auch Symptome des Entzugs sein…

 

Samstag, 04.03.17

Ich esse nicht oft Konfitüre, aber es gibt kaum was Besseres als einen Laugencroissant von unserem Bäcker des Vertrauens mit Butter und Konfitüre. Ich schmecke das förmlich auf der Zunge als ich beim Bäcker Brötchen fürs Frühstück kaufen möchte. Und wieder heißt es: Zusammenreißen!

Kaffee ohne was Süßes dazu fällt mir heute schwer. Ich esse also ein paar Rosinen dazu.

Latte Macchiato ohne süße Begleitung
Latte Macchiato ohne süße Begleitung

Erstaunlich finde ich, dass auch meine Kinder mit Rosinen gut leben können. Sie fragen zwar nach Keksen, aber die Rosinen knabbern sie dann auch wie nichts und finden sie super!

Leider habe ich auch heute Kopfschmerzen und bin sehr gereizt…

 

Sonntag, 05.03.17

Heute fällt mir der Verzicht auf Süßes wirklich schwer. Ich denke wieder ständig dran und habe auch richtig das Gefühl, eingeschränkt zu sein. Wie können manche Leute immer auf Zucker verzichten? Wie kann das eine Lebenseinstellung sein, NIE Schokolade zu essen? Ich habe nicht das Gefühl, dass ich unbedingt was Süßes BRAUCHE, aber ich MÖCHTE einfach Schokolade essen, weil ich sie gerne mag… Mir wird bewusst, dass ich erst 5 Tage verzichte. Es kommt mir vor wie eine Ewigkeit!

Gereizt bin ich immer noch und die Kopfschmerzen plagen mich weiterhin…

 

Montag, 06.03.17

Ich fühle mich nicht gut. Ich kann das gar nicht beschreiben, aber mir ist etwas flau und der Mund ist pelzig… Außerdem habe ich immer noch ständig Hunger. Ich habe das Gefühl, ich kompensiere die fehlenden Süßigkeiten mit einem Mehr von anderen Sachen. „Wenn ich schon gleich keine Kekse zum Kaffee essen kann, kann ich doch auch noch eine halbe Bratwurst mehr essen!“ Ob das der Sinn der Sache ist?

Zum Kaffee gibt es einen Rohkostriegel mit Datteln und Cashew-Nüssen. Schmeckt sehr lecker, aber es ist doch was anderes als Schokolade…

LebePur Rohkostriegel Apfel-Zimt
LebePur Rohkostriegel Apfel-Zimt

 

Dienstag, 07.03.17

Ich habe wieder Hunger und ich habe Lust auf Süßes! Ich hoffe immer noch, dass dieses Verlangen nachlässt. Die ganzen positiven Auswirkungen auf den Körper durch den Verzicht auf Zucker kann ich bisher so noch nicht bestätigen…

 

Fazit

Das Fazit der ersten Woche fällt recht nüchtern aus. Als mögliche Entzugserscheinungen – wenn sie denn dem Zuckerentzug und nicht dem Wetter/den durchdrehenden Kindern etc. geschuldet sind – hatte ich Kopfschmerzen, war gereizt, hatte Heißhunger und war müde. Zum Ende der ersten Woche bleiben noch der Heißhunger und die Müdigkeit und einfach die Lust, mal wieder Schokolade zu schmecken. Ich weiß nicht, ob das zwingend mit dem enthaltenen Zucker zu tun hat. Wenn man eine Woche keinen Käse gegessen hat, möchte man auch gerne wieder ein Käsebrot in den Händen halten und reinbeißen…

Alles in allem keine schöne Situation. Also, wenn sich das nicht innerhalb der nächsten Woche ändert, weiß ich nicht, ob ich das Süßigkeitenfasten weiter machen möchte. Schließlich möchte ich mich nicht quälen, sondern habe den Erfahrungsberichten geglaubt, dass man sich, nach den ersten Schwierigkeiten, besser fühlt: fitter, ausgeglichener… Ich warte die nächste Woche ab und entscheide dann.

Zum Schluss noch ein kleier Hinweis: Ich habe das Projekt zwar nicht gestartet, weil ich abnehmen möchte, aber vielleicht interessiert dich trotzdem, dass ich kein Gramm abgenommen habe! Eigentlich erstaunlich, wo ich ja keinen/kaum Zucker esse. Allerdings hatte ich ja oft Heißhunger und habe dann eine Brezel etc. gegessen oder abends auch mal Chips. Und die zuckerfreien Alternativen sind alles andere als leicht: Der Rohkostriegel hatte über 200 Kalorien und 10 g Fett!

 

Ich hoffe, dieser etwas andere Beitrag hat dir gefallen und du schaust nächste Woche wieder rein, um zu sehen, wie es mir ergangen ist.

Liebe Grüße

Deine Kathrin

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